Generationenwechsel beim THW Neuhausen

Mit Ankunft des neuen Gerätekraftwagens (GKW) des THW OV Neuhausen, dem Flaggschiff der Bergungsgruppe, steht auch der Abschied des Vorgängers an. Zeit für einen Rückblick.

Alter und Neuer GKW, Ein Generationenunterschied

Als 1990 die deutsche Einheit gefeiert wurde, dauerte es nicht lange bis in den (damals) neuen Bundesländern die ersten THW Ortsverbände entstanden. So entstand hier auch schnell ein erhöhter Bedarf an Fahrzeugen.

Aus diesem Grund wurde 1993 eine letzte Serie GKW 72 (72 steht für das Jahr in welchem dieser Typ GKW zum ersten Mal ausgeliefert wurde) ausgeschrieben und bestellt.

Der Zuschlag fiel auf ein Mercedes-Benz 1224AF Fahrgestell mit einer Seilwinde der Firma Rotzler sowie einem Gerätekoffer der Maschinen- und Motorenwerke Demmin.

32 Fahrzeuge umfasste diese Serie, von denen der Großteil an die neuen Ortsverbände im Osten der Republik ausgeliefert wurde.

Ein Fahrzeug davon kam 1995, Erstzulassung war der 04.07.1995, an die THW Bundessschule in Neuhausen. Hier diente er fortan mehrere Jahre der Aus- und Fortbildung von THW Angehörigen.

Ende der 1990er Jahre wurde das THW Neukonzept beschlossen, und damit auch eine völlig neue Generation Gerätekraftwagen. Somit wurde der Mercedes mit der Zeit überzählig an der Bundesschule.

Nach langen Verhandlungen und Bemühungen des damaligen Ortsbeauftragen Mathias Dewald sowie des Schulleiters Herrn Kuhn konnte der Ortsverband im Jahr 2001 den GKW der Schule übernehmen.

Was nun folgte waren unzählige Stunden an Planung und Umbauarbeiten, so erhielt das Fahrzeug eine neue Sondersignalanlage mit Frontblitzern und Presslufthorn, eine Umfeldbeleuchtung sowie einen großen Lichtmast am Heck. Aber auch im Inneren des Gerätekoffers wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen, selbst in der Fahrzeugkabine wurde gewerkelt.

So konnte dann in Anwesenheit von mehreren Ehrengästen am 13.10.2001 der GKW mit dem Kennzeichen THW-8941 offiziell in Dienst gestellt werden. Abgelöst hat er damals seinen Vorgänger, einen Mercedes 1113 Rundhauber.

Es folgten fast 20 Jahre und über 30.000km in denen er uns (fast) immer treue Dienste leistete. Sei es im größten Schneetreiben auf der Autobahn, bei Flugzeugbergungen am Flughafen Stuttgart, nach Unwetterereignissen im Landkreis Esslingen, oder bei unzähligen Fahrten zu Übungen z.B. nach Stetten am Kalten Markt.

Stets konnte man sich auf seinen 6-Zylinder Motor, und wenn nötig, auf seinen Allradantrieb verlassen.

Auch wenn er nun einen würdigen Nachfolger erhält werden wir Ihn doch vermissen und stets in bester Erinnerung halten.


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