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Kabelbau Übung im Harz

Mai 2022. Ein kräftiger Sonnensturm trifft die Erde. Die kosmische Strahlung sorgt für großflächige Kommunikationsausfälle in Teilgebieten Deutschlands. Das THW wird alarmiert um die Kommunikation zwischen den Standorten der Wasserversorgung und der Lageführung herzustellen und zu betreiben, sodass die Trinkwasserversorgung für 3 Mio. Menschen sichergestellt wird.

Dies war das diesjährige Übungsszenario für die jährlich stattfindende Fernmeldeübung IGAK70 der THW Landesverbände Bremen/Niedersachsen und Hamburg/ Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig Holstein. Diesjähriger Austragungsort war Osterode am Harz in Niedersachsen. Von Donnerstag bis Sonntag waren Helfer der Fachgruppe Kommunikation des Ortsverbandes Neuhausen aus dem Fachzug Führungsunterstützung und Kommunikation der Ortsverbände Kirchheim und Neuhausen vor Ort.

Mit der wohl längsten Anreisezeit aller Übungsteilnehmer von gut 8 Stunden machte sich der Trupp mit einem von der Bundessschule Neuhausen gestellten Fahrzeug bereits Donnerstag früh auf den Weg. Genächtigt wurde auf einem Campingplatz in Osterode im selbst gestellten Zelt, die Verpflegung wurde durch den dortigen Logistikzug der Feuerwehr gestellt. Aufgabe unseres Fernmeldetrupps war die Verlegung eines Anschlusskabels (AKb 10 Paarig) über 2,9km Länge, zusammen mit der Fachgruppe K aus Braunschweig. Das Anschlusskabel sollte die Führungsstelle auf dem Parkplatz Bleichstelle in Osterrode mit einem im Wald befindlichen Abzweigpunkt verbinden.

Während die Kameraden aus Braunschweig an der Führungsstelle begannen, wurde von der Fg K des OV Neuhausen zunächst ein Abspannbock und Anschlusskasten im Wald errichtet. Nach 9 verlegten Längen AKb (jeweils 230m) konnte am späten Samstagvormittag nach ungefähr 15h Bauzeit am Ortseingang Osterode das Kabel mit dem von Braunschweig verbunden werden. Somit gab es eine Verbindung von der Führungsstelle zu Abzweigpunkt des OV Neuhausen im Wald. Von hier verlegten weitere Fernmeldetrupps Leitungen zum Beispiel zur Sösetalsperre oder zum OV Osterode. Zusammen mit anderen verlegenden Fernmeldetrupps entstand so innerhalb kurzer Zeit ein Telekommunikationsnetz von über 12km gesamter Länge.

Herausfordernd war vor allem das Verlegen der Leitungen im Hochbau über Straßen hinweg, sodass diese ohne Einschränkung der Durchfahrtshöhe von LKWs weiterhin befahren werden konnten. Nach dem Rückbau bis zum späten Samstagabend und einem gemeinschaftlichen Ausklingen der Übung konnte am Sonntagmorgen die Heimreise angetreten werden. Wir möchten den übungsausrichtenden Ortsverband Osterode sowie den weiteren daran mitgewirkten Ortsverbänden herzlich für die Organisation und Einladung zu dieser Übung sowie dem Logistikzug der Feuerwehr für die Verpflegung danken.


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